Update 27:
Ergänzende Informationen zu Modul 6 (Ergänzende
Tools zur Internetnutzung)
RSS Feeds - ein neuer
Erntehelfer im Internet
Im
vergangenen Update ging es
um den Hotbot-Desktop, der auch RSS-Feeds erschließt und indexiert.
Diese neue, sehr benutzerfreundliche Art der Informationsgewinnung
wollen wir Ihnen dieses Mal vorstellen. RSS-Feeds werden
mittlerweile auf vielen Webseiten angeboten, von Zeitungen,
Gerichten, Institutionen und Weblogs. In naher Zukunft werden
beispielsweise auch Zeitschriftendatenbanken RSS-Feeds umfassen,
dann bekommt man aktuelle Ergebnisse zu Standardrecherchen
zugespielt.
Aber was ist „really simple syndication“, wie die Auflösung des
Akronyms lautet? Dahinter verbergen sich XML-Dateien, die
Neuigkeiten von der betreffenden Seite enthalten. Diese
Neuigkeiten werden von einem so genannten „Feedreader“ periodisch
(zwischen fünf Minuten und einem Monat kann man so gut wie jeden
Zeitraum frei wählen) abgelesen und dargestellt. Die Information
kommt also zu Ihnen frei Haus, ohne dass Sie immer wieder daran
denken müssen, die betreffende Seite zu besuchen und auf
Neuigkeiten hin zu überprüfen.
Mit anderen Worten: Dieser neuartige Service hat für Sie einen
hohen Gebrauchswert, was Ihre Kernthemen und Lieblingsseiten
anbelangt, vorausgesetzt, es wird auf den für Sie relevanten
Seiten ein RSS-Feed angeboten. Es stellen sich mehrere Fragen: Wie
erfährt man Informationen, welche Seiten einen RSS-Feed anbieten,
wie kommt man an einen Feedreader und wie konfiguriert man ihn?
Suche nach RSS-Feeds
Ob ein Feed auf einer Seite angeboten wird, sehen Sie meist durch
ein rss-Icon oder ein xml-Icon. Wenn Sie dieses Bildchen anklicken
und bereits einen Feedreader installiert haben, dann wird der RSS-Feed
in der Regel automatisch abonniert. Wenn nicht, kopieren Sie mit
Copy-and-Paste die URL in der Befehlszeile des Browsers und tragen
ihn in der Abonnementsliste Ihres Feedreaders ein.
Aber wie kommt man auf Seiten, die Feeds anbieten? Es gibt
deutschsprachige Indices wie z.B. den RSS-Scout unter
http://www.rss-scout.de/ oder das RSS-Verzeichnis unter
http://www.rss-verzeichnis.de/, international spielt Feedster
eine herausragende Rolle,
http://www.feedster.com/, eine Suchmaschine, mit deren Hilfe
man thematisch nach RSS-Feeds suchen kann. Sehr empfehlenswert
sind weiter die „Scienceport“-Verzeichnisse, die RSS-Feeds auf
wissenschaftlichen Seiten erschließen: Es gibt ein deutsches (http://de.scienceport.org/)
und ein internationales Verzeichnis (http://scienceport.org/),
von wo aus man noch weitere Länder-Seiten anwählen kann.
Feeds lesen mit Hilfe von Feedreadern
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Eine bequeme Art und Weise,
RSS-Feeds zu abonnieren, zu lesen und zu verwalten bietet der
Browser Opera. Ab der Version 7.50 bietet er einen
integrierten Feedreader, der mit dem E-Mail-Client und
Newsreader in einem Menü angeboten wird. Sie müssen lediglich
in der Navigationsleiste „Mail“ anklicken, dann finden Sie die
abonnierten Newsfeeds unter den E-Mails aufgeführt.
Wenn Sie Feeds neu abonnieren wollen, klappt das oft durch
Anklicken des kleinen RSS/XML-Icons. Wenn nicht, kann man das
über die Menüleiste machen: Mail > Newsfeeds > New. Dann
bekommen Sie ein kleines Menü, in das Sie den Namen, die URL
und die Häufigkeit der Aktualisierung eintragen können.
Bestätigen, fertig.
In dem „Mail“-Ordner, den Sie durch Anklicken von „Mail“ in
der linken Navigationsleiste von Opera öffnen, werden dann
Ihre Feeds fein säuberlich aufgeführt. Die Grafik auf der
linken Seite zeigt beispielsweise die von mir abonnierten
Feeds. |
Und Opera bietet
noch mehr: Wie Sie in der oberen Grafik sehen können, ist oberhalb
der Liste ein Suchfenster angebracht. Sie können also Ihre Feeds
ebenso wie Ihre E-Mails nach Stichworten durchsuchen!
Nur der Vollständigkeit halber: Wer nicht mit Opera operieren
möchte, weil da zu viel „dranhängt", der kann auch den Marktführer
Feedowl (http://www.rssreader.de/)
kostenlos herunterladen und abonnieren. Auch Feedowl ist
transparenter und leichter zu bedienen als der Hotbot Desktop. Das
Programm hat einen eingekapselten Internet-Explorer, so dass Links
in den Texten schnell innerhalb von Feedowl geladen werden.
Vor Jahren war einmal die Rede von der „Push“-Technologie im
Internet, die bewirken soll, dass die Informationen von selbst
wohlkonfiguriert auf den Desktop des Nutzers kommen. Lange hat man
nichts mehr davon gehört. Die RSS-Feeds könnten durchaus eine
erfolgreiche Nachfolge dieses Konzepts antreten: Jeder Nutzer des
Webs stellt sich seine Nachrichtenquellen selbst zusammen und
lässt sie sich dann frei Haus liefern. Wer viel und gerne
Aktuelles aus dem WWW erntet, der wird sich diesen „Erntehelfer“
sicher gern zunutze machen ...
[Dr. Jürgen Plieninger]
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