Gesellschaft für Wissensvermittlung über neue Medien
und politische Bildung (GbR)
   

 

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Update 19:
Ergänzende Informationen zu Modul 12 (Nutzung spezieller Programme zur schnellen Erstellung von Webseiten)

Bloggen mit Hilfe der Google-Toolbar

In einem vergangenen Update haben wir bereits auf die Möglichkeit hingewiesen, in den Internet Explorer so genannte Toolbars einzubinden, die einem die Nutzung einer oder mehrerer Suchmaschinen erleichtern und interessante Zusatzfunktionen bieten. Google hat nun seine Toolbar erneuert (Version 2.0, Sprache noch englisch, Adresse zum Herunterladen: http://toolbar.google.com/) und bietet mit dem Bloggen ein interessantes neues Feature an. Den Hintergrund dafür bildet, dass Google die Firma Pyra.com aufgekauft hat, die mit ihrem Label „Blogger“ einer der führenden Anbieter für Webloghosting ist.

„Weblogs“ oder „Blogs“ - was ist das eigentlich? Man hat sie oft mit Tagebüchern verglichen, wo man unter verschiedenen Überschriften Dinge einträgt. Blogs bearbeiten meist ein bestimmtes Themengebiet und dokumentieren und kommentieren dasjenige, was der oder die Schreiber im Netz oder anderswo entdecken. Schauen Sie sich als Beispiel einmal das bibliothekarische Weblog netbib unter http://log.netbib.de/ an, an dem ich mitarbeite: Ein Stamm von Schreibern erstellt die Eintragungen, die nach Rubriken geordnet sind. Die NutzerInnen können Kommentare abgeben - eine lebendige Sache! Weblogs können die Zeitung und Newsletter ersetzen, wobei es natürlich darauf ankommt, wie sie gemacht werden. Es gibt auch eine Suchmaschine, welche die Inhalte von Weblogs erschließt, und zwar Daypop: http://www.daypop.com/.

Nach diesen einleitenden Bemerkungen kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Updates: Ein eigenes Weblog anbieten. Wenn Sie die Toolbar installiert haben, sehen Sie auf der Leiste auf der rechten Seite ein rotes „B“. Wenn Sie es anklicken, poppt ein Fenster auf, in dem Sie sich registrieren können. Innerhalb von einer Viertelstunde haben Sie – mit Hilfe einiger Vorlagen, die von Blogger angeboten werden – ein Weblog. Schauen Sie sich einmal jenes an, das ich kürzlich probeweise erstellt habe: http://sozwiss.blogspot.com/.

Wenn Sie das Blog erstellt haben, können Sie direkt aus der Toolbar heraus die aktuell im Internet Explorer dargestellte Seite posten: Beim Klicken auf das „B“ in der Toolbar poppt ein Fenster auf und Sie finden dort bereits den Titel und den Link dargestellt. Jetzt können Sie im Fenster den Text ergänzen. Wenn Sie fertig sind, drücken Sie auf „Post and Publish“, und der Text wird in Ihr Blog übertragen. Für immer und ewig? Das können Sie wählen: Konfiguration und Text sind im Nachhinein sehr gut anzupassen. Alles in allem handelt es sich hierbei um ein prima Instrument zur Ergänzung von Webangeboten. Nur wenn Sie komplexere Informationen anbieten wollen - etwa die Einteilung nach Rubriken, Suchmöglichkeiten, das Einbinden von Bildern -, dann müssen Sie in den kostenpflichtigen Teil wechseln.

Für was das gut sein soll? Für alle Arten aktueller Informationen, die für einen größeren Kreis interessant sind und länger stehen bleiben können. Zwei Beispiele: 

  • Sie sind Lehrer und arbeiten mit den SchülerInnen an einem Projekt. Die Zahl der gemeinsamen Sitzungen sind begrenzt, die Schüler arbeiten an anderen Orten. Sie wollen aber zwischendurch auf Verschiedenes aufmerksam machen, Inputs geben, Ergebnisse schon vor der nächsten Sitzung bekannt machen etc. Dann wäre außer einer Mailingliste ein Blog eine Lösung, die hierfür in Frage käme.

  •  Sie sind Studentin und arbeiten bei der Frauenvertretung in Ihrer Universität mit. Sie möchten sowohl die Verhandlungen in verschiedenen Gremien dokumentieren und kommentieren als auch Früchte Ihrer Webrecherchen allgemein zugänglich machen. Ein Blog wäre da eine hervorragende Lösung, denn bei jeder Mailingliste muss man sich erst eintragen (beschränkter Teilnehmerkreis), während die Adresse eines Blogs ausgehängt werden kann und Interessierte sich dort die Informationen abholen können. Hier wäre zwar auch eine Webseite als Lösung geeignet, aber mit einem Blog spart man sich die Arbeit, sich mit HTML auseinander setzen zu müssen.

Schulblog, Klassenblog, Fortbildungsblog, Schulbibliotheksblog, Fachschaftsblog ... - der Möglichkeiten sind viele. Und wieder einmal ist es das Schöne am Web, dass man sich etwas ohne große Mühe aneignen und produktiv in seinem spezifischen Arbeitskontext einsetzen kann.

[Dr. Jürgen Plieninger]
 

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