Gesellschaft für Wissensvermittlung über neue Medien
und politische Bildung (GbR)
   

 

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Update 18:
Ergänzende Informationen zu Modul 6 (Ergänzende Tools zur Internetnutzung)

Literaturverwaltung

Wie halten Sie es mit der Literaturverwaltung? Für viele Themen sammelt man, mehr oder weniger systematisch, oft auch zufällig, Literaturangaben von Büchern, Aufsätzen, Zeitungsartikeln. Legen Sie für jedes Thema eine neue Datei an oder haben Sie sich für Access eine Eingabemaske und Formate für Abfragen gebastelt? Ersteres kann rasch unübersichtlich werden, denn wer kennt nicht die Qual aufeinanderfolgender Versionen, die man dann rekonstruieren muss, wenn man länger einmal nicht am Thema gearbeitet hat! Gibt es da eigentlich keine Programme, die einen der Mühe entheben, entweder selbst klärend tätig zu werden oder sich in Access einarbeiten zu müssen, um eine aktuelle, transparente und doch umfangreiche Liste mit Literaturangaben führen zu können, die Sie für Ihre Arbeit benötigen?

Wenn Sie kostenpflichtige Produkte suchen, dann stoßen Sie auf mächtige Instrumente wie Endnote oder Bibliographix. Im kostenlosen Sektor, bei der Freeware also, gibt es zwei, die uns nennenswert erscheinen: Zum einen das an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entwickelte LiteRat (http://www.literat.net/), ein oft empfohlenes, aber in die Tage gekommenes Programm, das auf Access "aufsitzt" (es ist also Vorbedingung, dass Sie Access auf der Festplatte haben). LiteRat wird zur Zeit neu programmiert und in Kürze unter dem Namen literat.net zur Verfügung stehen. Das andere Programm ist der VisualComposer (VC), das wir Ihnen hier kurz vorstellen möchten.

Sie können sich das Programm unter http://www.semantics.de/visualcomposer/index.html kostenlos herunterladen. Schon an der Größe des Pakets (32 MB) merken Sie, dass dies nicht gerade die schlankste Sache ist, sondern auch Platz für seine Funktionalität benötigt. Für die Installation sind mindestens WIN 98 SE, MSIEP 6.x und 20 MB freier Speicherplatz nötig. Bei manchen Benutzern zeigten sich beim ersten Laden Schwierigkeiten, jedoch erwiesen sich bei der Behebung die Hilfe- und Supportfunktionen als zuverlässig. Wenn Sie das Programm aufrufen, sehen Sie, dass VC mannigfaltige Funktionen bietet:

  • Man kann im Fenster mit Hilfe eines eingekapselten Internet Explorers in vielen voreingestellten Bibliothekskatalogen und Datenbanken recherchieren,

  • man kann die recherchierten Dokumente bibliographisch erfassen, in vielen Fällen durch Mausklick, in anderen manuell oder durch copy-and-paste übernehmen,

  • daraufhin die Dokumente inhaltlich erschließen und Zusatzinformationen einfügen,

  • die Dokumente organisieren (beispielsweise in verschiedenen "Bibliotheken" zu unterschiedlichen Themen, die Sie bearbeiten) und schließlich

  • durch Exportieren von Angaben (entweder durch drag-and-drop oder durch Export in eine Datei) in eigenen Arbeiten verwenden.

Das Programm bietet umfangreiche Einführungsinformationen und Hilfefunktionen und - wo immer möglich - die gewohnten Icons und Benennungen. Verschiedene Funktionalitäten werden über Formulare, Explorer- und Dialogfenster und Registerkarten organisiert, so dass das Fenster des Programms stets übersichtlich bleibt. Die Bedienoberfläche ist den eigenen Bedürfnissen anpassbar. Alles in allem stellt VisualComposer eine komfortable Möglichkeit dar, Ordnung in seine Literaturangaben zu bringen. Probieren Sie es aus!

[Dr. Jürgen Plieninger]
 

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